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Elegoo Mars 5 Ultra

Elegoo Mars 5 Ultra im Test: Kleine 3D Drucke für Anfänger!

Elegoo Mars 5 Ultra im Test: Kleine 3D Drucke für Anfänger!
0 Kommentare - Sa, 29.06.2024 von Moviejones
Auch 2024 werfen wir einen Blick auf die aktuelle Entwicklung bei den 3D-Druckern und dieses Jahr hat sich viel im Bereich der Resindrucker getan! Endlich!
Elegoo Mars 5 Ultra im Test: Kleine 3D Drucke für Anfänger!

Nachdem wir euch letztes Jahr bereits in die Welt der Filament- und Kunstharzdrucker entführt haben, wollen wir natürlich auch dieses Jahr wieder einen Blick auf den aktuellen Markt werfen und schauen, was sich so getan hat. Und nachdem der Filament-Bereich in den letzten zwei Jahren durch den Neuling Bambulab mächtig aufgerüttelt wurde, tut sich nach Jahren der Stagnation auch endlich mal etwas im Kunstharzbereich. Vor allem in den Preissegmenten für Normalsterbliche kommen endlich nützliche Features auf den Markt, die vor allem Einsteigern dabei helfen, mit dem komplizierten Hobby loslegen zu können.

Vor allem Elegoo hat sich dieses Jahr nicht lumpen lassen und bringt nicht nur neue Modelle auf den Markt, sondern hat sich Features der Konkurrenz abgeschaut und gleichzeitig eigene kreative Ideen mitgebracht. Für diesen Artikel hat uns Elegoo den Mars 5 Ultra zur Verfügung gestellt, den wir euch etwas näher präsentieren möchten.

Der Mars 5 Ultra ist ein Einstiegsdrucker, der zum erschwinglichen Preis von knapp 270 Euro ab dem 12. August erhältlich ist. Er vereint viele Features des großen Bruders (Saturn 4 Ultra) und verzichtet nur auf die aufklappbare UV-Abdeckung, die 12k Auflösung und setzt auf einen kleineren Bauraum.

Bild 1:Trotz des niedrigen Preises ist die Verarbeitung robust
Trotz des niedrigen Preises ist die Verarbeitung robust

Featureübersicht

Neben den Basis-Features, die sich nicht gravierend von den Vorgängermodellen unterscheiden, setzt Elegoo beim Mars 5 Ultra auf folgende neuen Kerntechnologien, die wirklich eine spürbare Veränderung mit sich bringen

  • Tilt Release Technology: Die Druckplatte wird nicht mehr senkrecht vom FEP-Sheet gelöst, sondern der Resintank senkt sich um 45° ab, was weniger Zugkraft auf die 3D Modelle bedeutet, weniger Fehler verursacht und sowohl den FEP-Sheet schützt und gleichzeitig das Drucktempo spürbar erhöht.
  • Auto Leveling: Bei teuren Druckern war dieses Feature schon letztes Jahr zu finden, jetzt rüstet auch Elegoo überall nach. Vorbei sind die Zeiten, in denen man mit einem Stück Papier und Sechskant versucht, die Druckplatte eben auszurichten. Dies passiert nun alles automatisch. Ein Traum!
  • Einhandmontierung: Ebenfalls gehört der Sechskant bei der Montage der Druckplatte der Vergangenheit an. Alles lässt sich jetzt mit einer Hand und Arretierhebel montieren.
  • AI Monitoring: Die im Gehäuse verbaute Kamera analysiert kontinuierlich den laufenden 3D-Druck und stoppt diesen mit einem Warnhinweis, wenn etwas schiefgeht. Dies spart Resin und auch Zeit, da Fehler sonst erst nach Stunden auffallen.
  • 9k LCD Display: Das LCD-Display ist von 9k auf 10k in der Qualität angewachsen, was bei der kleinen Fläche für noch schärfere 3D-Drucke sorgt (8520 × 4320px Auflösung)
  • Bauraum: 153.36 × 77.76 × 165 mm³
  • Abmessungen: 260 x 268 x 451.5 mm³
  • WLAN: Die direkte Verbindung über WLAN ermöglicht es endlich 3D-Drucke über Chitubox direkt an den Drucker zu senden

Bild 2:Größenvergleich zum Saturn 3
Größenvergleich zum Saturn 3

Erfahrungsbericht

Nachdem wir im letzten Jahr bereits Erfahrungen mit dem Kunstharzdruck sammeln durften, ist es uns dieses Jahr deutlich leichter gefallen, alles an den Start zu bringen. Mit einem wirklich niedrigen Einstiegspreis, guter Verarbeitung und innovativen Ideen, ist der Mars 5 Ultra ein idealer Einstiegsdrucker. Mit dem Auto-Leveling fallen Einstiegshürden weg, die Kamera deckt Druckfehler auf und spart somit Ressourcen und der Tilt-Mechanismus beschleunigt 3D-Drucke erheblich. Besonders im Turbo-Modus ist ein Unterschied festzustellen, den Elegoo durchaus noch schneller einstellen könnte. Hier ist sicherlich Luft nach oben.

Natürlich ist ein 3D Drucker nur eine Seite der Medaille, an Zubehör werdet ihr auch weiterhin nicht vorbeikommen. Schutzausrüstung, Reinigungstools und Platz ist auch bei solch einem kleinen Gerät vonnöten. Jedoch auch nichts, was Mann oder Frau sich nicht beschaffen kann. Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne. Viel wichtiger sind die Qualitätsmerkmale eines Druckers und ist der Mars 5 Ultra ein echter Segen. Während das AI Monitoring nicht so gut geklappt hat, wie wir es uns gewünscht hätten und hier an der Kamera, der Beleuchtung und der Erkennungsrate gearbeitet werden müsste.

Ansonsten bietet der Mars 5 Ultra an allen Stellen Verbesserungen und Optimierungen. Das Touch-Display reagiert deutlich geschmeidiger, als in den vorherigen Modellen und schön ist auch, dass Drucktests jetzt viel leichter durchgeführt werden können. Hierbei bietet Elegoo einen cleveren Trick an. Die Druckfläche wird in vier Quadranten geteilt, deren Beleuchtung individuell eingestellt werden kann. Dadurch ist es möglich, mit einem Druckvorgang vier verschiedene Settings auszuprobieren und die perfekten Druckeinstellungen schneller zu finden. Von diesen kreativen Verbesserungen wünschen wir uns in den kommenden Jahren mehr.

Bild 3:Der Einhandmechanismus ist ein Traum
Der Einhandmechanismus ist ein Traum

Kritikpunkte

Auch wenn Elegoo wirklich an vielen Stellen Verbesserungen vorgenommen hat, gibt es auch beim Mars 5 Ultra ein paar Kritikpunkte. So hätten wir uns die Kamera, welche für das AI Monitoring zuständig ist und auch Zeitraffervideos ermöglicht, eine etwas höhere Verabreitungsqualität gewünscht. Der dunkle Innenraum erlaubt kaum gute Videos aufzunehmen. Auch das Auto Leveling hat so seine neuen Tücken, denn auch wenn dieses Feature geradezu ein Geschenk des Himmels ist, ist dadurch eine veränderte Konstruktion der Druckplatte notwendig gewesen. Die vielen in Federn gelagerten Stahlbolzen machen jedoch eine Reinigung der Druckplatte um ein vielfaches nervenaufreibender, als es bei klassischen Druckplatten der Fall war.

Ebenfalls sammelt sich durch diese Konstruktion beim Mars 5 Ultra, wie auch schon beim Saturn 4 Ultra Resin an, welches vor allem bei der Entfernung des Druckbetts für Sauereien sorgen kann. Hier ist etwas mehr Vorsicht geboten. Auch die Ausgusslippen am Resintank sind ein tolles Feature, welches aber noch nicht perfekt umgesetzt wurde. Bedauerlich, da es sich im Kern um ein wirklich triviales Feature handelt. Auch der Bauraum ist für unseren Geschmack einfach zu klein, aber dafür gibt es zum Glück die anderen Baureihen mit mehr Volumen. Weswegen dies weniger als Kritikpunkt zu sehen ist.

Bild 4:Modelle dürfen nicht fehlen, die Qualität ist 1A
Modelle dürfen nicht fehlen, die Qualität ist 1A

Fazit

Hervorragende 3D Drucke konnte Elegoo bereits im letzten Jahr mit seinen 12k und 9k-Druckern präsentieren, hier hat sich in diesem Jahr gar nichts getan und das ist gut so. Der Fokus auf eine verbesserte Nutzbarkeit und leichtere Bedienung ist genau das, was der Kunstharzdruck benötigt. Der Elegoo Mars 5 Ultra steht seinem größeren Gegenstück, dem Elegoo Saturn 4 Ultra bis auf ein paar Features in nichts nach und es ist eher eine Frage der persönlichen Präferenz, ob man eher größere oder filigranere 3D-Drucke erstellen möchte. Auto Leveling hätten wir uns schon 2023 gewünscht und nun standardmäßig dabei. Der Tilt Release-Mechanismus ist aber wirklich das besondere Extra, welches uns überrascht hat. Schnellere Drucke bei gleichbleibender Druckqualität und weniger Fehlern ist einfach grandios. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass diese eingeschlagene Marschroute jetzt konsequent weitergelebt wird. Tempo, Komfort und leichte Reinigung im Arbeitsprozess sollten im Vordergrund stehen und dieses Jahr hat Elegoo hier nicht nur einen kleinen Sprung, sondern einen gewaltigen Satz in die richtige Richtung gemacht. Persönlich würden wir immer die größere Druckplatte des Saturn empfehlen, aber Käufer des Mars machen nichts verkehrt.

Ein wunderbares Video zum Drucker hat auch Fauxhammer online gestellt, einer unserer Lieblingskanäle zum Thema 3D Druck. Dieses betten wir euch gerne hier ein und empfehlen Interessierten unbedingt einen Blick zu riskieren.

Vielen Dank auch an Elegoo für die Bereitstellung des Mars 5 Ultra für den Test.

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